CDU Waldstetten-Wißgoldingen

“Wo drückt der Schuh?”

Spannender Abend mit der Bürgerschaft Wißgoldingens

In den letzten Jahren häuften sich in Wißgoldingen die Hiobsbotschaften ob der vor Ort gegebenen Infrastruktur. Die jüngst vollzogene Schließung der Filiale der KSK Ostalbkreis verschärfte nun den Leidensdruck. Daher lud der CDU-Gemeindeverband Waldstetten-Wißgoldingen die Bevölkerung zu einem Gesprächsabend ein, um Verdruss und Ärger loslassen zu können und Zukunftsvisionen anzudenken. Der CDU-Vorsitzender Hans-Josef Miller, der gleichzeitig CDU-Fraktionsvorsitzender im Waldstetter Gemeinderat ist, eröffnete die Aussprache mit der Frage “Wo drückt der Schuh?”
Über sechzig Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung gefolgt. Eine lebendige und sehr offene Diskussion schloss sich an. Auch die stellvertretende Bürgermeisterin Beate Kottmann sowie die Gemeinderäte Michael Weber und Volker Pitzal und die mitveranstaltenden Wißgoldinger CDU-Gemeinderätinnen Conny Dangelmaier und Lisa Heilig ließen es sich nicht nehmen, an dem Abend teilzunehmen. Vor allem der langjährige Gemeinderat Dr. Gerhard Dietze, ehemals praktizierender Arzt in Wißgoldingen, bemängelte den mangelnden Rückhalt für die Interessen von Wißgoldingen im Waldstetter Gemeinderat vornehmlich von einigen Wortführern des Gremiums, wobei er die CDU-Fraktion ausdrücklich ausnahm. Dietze forderte zudem stärkere Investitionen und ein ausgereiftes Programm zur Zukunftsgestaltung in Wißgoldingen ein. Aber auch der Ortschaftsrat wurde von ihm heftig gerügt. Nicht kulturelle Veranstaltungen und Vernissagen seien vonnöten, sondern Dorfentwicklung im umfassenden Sinne sei das Gebot der Stunde.
Miller verwies auf die CDU-Haushaltsreden der vergangenen Jahre mit den dezidierten Anträgen für Wißgoldingen, die auf der Gemeinde-Homepage ersichtlich seien: „Wißgoldingen ist für uns eine Herzensangelegenheit!“ So habe durch seine Initiative die Duale-Hochschule Heidenheim mit Prof. Dr. Gründer vor vier Jahren eine Befragung und ein Initiativprogramm extra für Wißgoldingen durchgeführt. Zudem sei von ihm Magdalene Rupp hinzugewonnen worden als Regionalleiterin der „Vinzenz von Paul gGmbH“, um gerade auch durch seniorengerechtes Wohnen für die Zukunft gewappnet zu sein. Doch besonders sei das persönliche Engagement von Bürgermeister Michael Rembold außerordentlich hoch, ob dies nun der Kampf um die KSK sei, der Erhalt der Tankstelle oder auch die weiterbestehende Landarzt-Praxis. In nächster Zeit werde es hierzu eine Bürgerversammlung geben. Miller betonte zudem die trefflichen Öffnungszeiten des Bezirksamtes.
Weitere Vorwürfe und Versäumnisse wurden leidenschaftlich artikuliert, so dass das Bürgermobil nur in und für Waldstetten eingesetzt werde und das E-Mobil in Wißgoldingen völlig unnötig sei. Auch die Straßenbeläge ließen zu wünschen übrig, ganz abgesehen vom Zustand der Kaiserberghalle und dem Pavillon. Lisa Heilig erläuterte weitere Schritte der Zukunftsgestaltung, so sei mit Antrag der CDU das Quartiersmanagement gegen Widerstände im Gremium eingeführt worden und mit Magdalene Rupp eine hochqualifizierte Frau gewonnen worden, die sich sehr intensiv um die Wißgoldinger Belange kümmern würde. Conny Dangelmaier verteidigte die Arbeit des Ortschaftsrates und betonte, dass gerade von der CDU-Fraktion wichtige Initiativen durchgeboxt und angeregt worden seien. Es wurden dann auch vermehrt Stimmen laut, die ein gemeinsames Wir-Gefühl und einen besseren Zusammenhalt der Stuifen-Ortschaft propagierten. Die Gründung eines Dorfvereins, die Errichtung eines gemeinsamen Dorfladens und vieles anderes wurden angeregt. Spontan zeigten sich Teilnehmer bereit, für das Bürgermobil zu fahren. Nach der Versammlung wurde deutlich, dass nach der Statistik letztes Jahr 178 Fahrten und Einsätze in Wißgoldingen durchgeführt wurden und im Januar und Februar in diesem Jahr das Fahrzeug schon 70mal aktiv war.
Mit einem Schlussplädoyer von Miller endete dieser Abend sehr versöhnlich, der zudem auf das vortreffliche Zusammenwachsen der Feuerwehr von Waldstetten und Wißgoldingen verwies als Garant für das Zusammenwachsen der beiden Ortschaften, zumal der Waldstetter Feuerwehrhauptmann Daniel Nuding auch zugegen war.